Der Hessische Basketball Verband e.V. feiert in diesem Jahr sein 75-jähriges Bestehen - und das hat sehr viel mit Roßdorf zu tun. Denn dass es in Deutschland überhaupt Basketball und einen hessischen Basketballverband gibt, ist Theodor Clausen zu verdanken, der einen großen Teil seines Lebens hier in unserer Gemeinde verbrachte. Theo Clausen lebte von 1911 bis 1985 und hat den Basketball dort kennengelernt, wo er erfunden wurde: Im US-amerikanischen Springfield College. Ab 1939 lebte Clausen in Roßdorf, wo er 1947 als Basketball-Trainer bei der örtlichen SKG Roßdorf die erste Basketball-Abteilung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg gründete. Er war auch an der Gründung des Deutschen Basketball Bundes (DBB) beteiligt und von 1947 bis 1951 Basketball-Bundestrainer. 1949 veranstaltete Clausen in Roßdorf die ersten deutschen Basketball-Jugendmeisterschaften für Jungen, 1950 dann ebenfalls für Mädchen. Nicht umsonst wird Roßdorf im Archiv des Deutschen Basketball Bundes sowie in zahlreichen Publikationen als „Wiege des Deutschen Basketballs“ bezeichnet. Bereits im Jahr 2018 wurde im Gedenken an Theo Clausen und sein Wirken in Roßdorf eine Straße in unserer Gemeinde nach ihm benannt. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass der Hessische Basketballverband nun eine THEO CLAUSEN MEDAILLE für die herausragende Förderung des Basketballsports in Hessen verleiht. Die erste wurde jetzt im mittelhessischen Laubach bei Gießen im Beisein des Roßdörfer Bürgermeisters Norman Zimmermann an einen der erfolgreichsten deutschen Basketballer und ehemaligen Trainer von Dirk Nowitzki, Holger Geschwindner, sowie den ehemaligen hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier verliehen.