Bürgermeister für den Frieden: Roßdorf zeigt Flagge für eine atomwaffenfreie und friedliche Welt
Jedes Jahr am 08. Juli begehen zahlreiche Gemeinden und Städte überall auf der Welt gemeinsam ein Zeichen für den Frieden und gegen Atomwaffen. Allein in Deutschland machen mehr als 500 Kommunen mit, und auch Roßdorf ist schon seit vielen Jahren dabei. Indem sie an diesem Tag die Flagge der „Mayors for Peace“ hissen, senden sie ihren Wunsch für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen und ohne Krieg in die Welt. Es ist ein Zeichen, das gleichzeitig ein Bekenntnis zur Solidarität mit der Ukraine beinhaltet, die Opfer eines verbrecherischen Angriffskrieges geworden ist. „Deshalb ist es mir wichtig, mit dem Flaggentag auch als Bürgermeister und als Gemeinde ein Zeichen für den Frieden zu setzen.“, verdeutlicht Bürgermeister Norman Zimmermann, warum Roßdorf an dieser Aktion teilnimmt. „Die Bedrohung durch Atomwaffen gehört keineswegs der Vergangenheit an. Noch immer bedrohen rund 12.500 Nuklearwaffen die Menschheit. Leider leben wir in einer Zeit, in der alle Kernwaffenstaaten die Atomwaffenarsenale modernisieren, Rüstungskontrollverträge aufgekündigt und gebrochen werden, außerdem die Zahl der Atomwaffen in manchen Staaten sogar weiter erhöht wird. Da dürfen wir nicht zuschauen sondern müssen wir gemeinsam unsere Stimme erheben und sagen: Nein! Hört auf mit diesem Wahnsinn und fangt an, miteinander für den Frieden und das Wohl der ganzen Menschheit zu wirken!“
Am Flaggentag erinnern die Mayors for Peace an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag vom 8. Juli 1996. Dieser stellte damals fest, dass die Androhung des Einsatzes und der Einsatz von Atomwaffen generell gegen das Völkerrecht verstoßen. Zudem stellte der Gerichtshof fest, dass eine völkerrechtliche Verpflichtung besteht, „in redlicher Absicht Verhandlungen zu führen und zum Abschluss zu bringen, die zu nuklearer Abrüstung in allen ihren Aspekten unter strikter und wirksamer internationaler Kontrolle führen.“ Die Organisation Mayors for Peace wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima gegründet, jener Stadt, die als erste am 06. August 1945 durch eine Atombombe zerstört wurde. Das weltweite Netzwerk der „Mayors for Peace“ setzt sich vor allem für die Abschaffung von Atomwaffen ein, greift aber auch aktuelle Themen auf, um Wege für ein friedvolles Miteinander zu diskutieren. Mehr als 8.250 Städte in 166 Ländern gehören dem Netzwerk an, darunter 850 Städte in Deutschland. Rund 500 Städte in Deutschland beteiligen sich in diesem Jahr am Flaggentag.