Nur geringe echte Wasserverluste in Roßdorfs Trinkwasserleitungsnetz
Die Gemeinde Roßdorf verfügt über ein insgesamt gut gepflegtes Wasserversorgungsnetz, in dessen Hauptleitungsteil nur geringe Verlustmengen festzustellen sind. Der Wasserverlust wird ständig beobachtet und analysiert, auch um Leckagen im Netz schnell zu finden.
Immer wieder treten Leckagen vor allem an Hausanschlüssen auf, die dann zunächst gesucht und schließlich repariert werden müssen. Das kann eine Zeit lang dauern und führt gelegentlich zu recht hohen Wasserverlusten nur an dieser einen Stelle. Der Wasserverlust eines Jahres ist deshalb wenig aussagekräftig. Insgesamt haben wir im vergangenen Jahr 33 Leckagen im Rohrleitungsnetz entdeckt und behoben, von denen 11 einen starken Wasserverlust hatten, 12 einen mittleren und 10 einen eher geringen Verlust zeigten. Auch im restlichen Leitungssystem sind kleinere Verluste nicht zu vermeiden, z.B. aufgrund undichter Schieber, bei der Reparatur von Anschlüssen, bei der Spülung des Ortsnetzes, bei der Spülung von Sammelbehältern und Filtern oder des Wasserwerks oder bei Feuerwehr-Übungen. Meistens kann also von einem tatsächlichen „Verlust“ des Wassers gar keine Rede sein.
Der weit überwiegende Teil der „Wasserverluste“ ist ohnehin auf Messungenauigkeiten zurückzuführen. Die vielen in den Häusern eingesetzten Wasserzähler zählen nicht jeden einzelnen Tropfen, der gezapft wird. D.h. dass eigentlich immer ein Verbrauch bei den Einzelabnehmern abgerechnet wird, der niedriger ist als der tatsächliche Verbrauch.
Anders als in großen Städten wie Frankfurt bedeutet der Verlust von Trinkwasser aus den Leitungen in der Gemeinde keinen Eingriff in den Wasserkreislauf, wie er beispielsweise vom BUND bezüglich Frankfurt kritisiert wird. Grund dafür ist, dass sich die Gemeinde Roßdorf in weit überwiegendem Maße aus eigenen Brunnen versorgt. Jeder aus dem Leitungsnetz entwichene Liter Wasser wird also früher oder später erneut gefördert oder findet den Weg zurück in den Wasserkreislauf, sodass eigentlich nur unnötige, aber letztlich unvermeidbare Pumpkosten entstehen.
Die Gemeinde Roßdorf verfolgt seit vielen Jahren einen Sanierungsplan des Trinkwassernetzes. Deshalb wird fast jedes Jahr irgendwo im Ort eine Wasserleitung erneuert. 2020/21 war das in der Alten Dieburger Straße so, 2023 ist das in Goethestraße und voraussichtlich auch einem Teil der Erbacher Straße der Fall, 2024/25 steht die Sanierung eines Teils der Leitung im Stetteritzring an. Hinzu kommt der Neubau eine Tiefbehälters in den nächsten zwei Jahren, bei dem ebenfalls bestehende Leitungen erneuert werden.