Förderprogramm des Bundes und des Landes Hessen will Wohn- und Lebensqualität sowie die Nutzungsvielfalt erhöhen, die Integration aller Bevölkerungsgruppen unterstützen und den Zusammenhalt stärken.

Am 14.06.2024 war Schluss eines kurzen Bewerbungszeitraums: Roßdorf hat sich rechtzeitig und mit allen notwendigen Unterlagen für eine Aufnahme in die Landesinitiative „Zusammen mehr erleben“ beworben und hofft, damit eine Tür zu öffnen, die eine bessere und schnellere Ortsentwicklung ermöglicht und den Prozess vorantreibt, der mit dem Beschluss des Ortsentwicklungskonzeptes vor zwei Jahren begonnen worden ist.

Die Fördermittel für die Landesinitiative „Zusammen mehr erleben“ stammen aus dem Städtebauförderungsprogramm „Sozialer Zusammenhalt - Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten“ der Bundesregierung sowie aus Mitteln des Landes Hessen. Auf der Homepage des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr,  Wohnen und ländlichen Raum  https://nachhaltige-stadtentwicklung-hessen.de/foerderprogramme/neuaufnahmen-im-programm-sozialer-zusammenhalt-jetzt-bewerben.html heißt es dazu: „Die neue Landesinitiative „Zusammen mehr erleben“ bietet den hessischen Kommunen die Chance, Fördermittel für städtebauliche Herausforderungen zur Stärkung des sozialen Miteinanders zu beantragen. Mit dem Investitionsprogramm Sozialer Zusammenhalt unterstützt das Land Hessen die Kommunen auf Quartiersebene bei der Sanierung oder dem Neubau von Gemeinbedarfseinrichtungen, wie Kitas, Bürgerzentren oder Jugendtreffs. Mit dem Städtebauförderungsprogramm Sozialer Zusammenhalt unterstützen der Bund und das Land Hessen die Kommunen bei der gezielten Stabilisierung und Aufwertung strukturschwacher Stadt- und Ortsteile mit besonderem Entwicklungsbedarf. Im Sinne einer modernen und integrierten Stadtentwicklung verknüpft das Programm soziale, kulturelle, ökonomische und ökologischer Handlungsfelder. ... Die ausgewählten Förderstandorte erwartet mit der Aufnahme in das Programm Sozialer Zusammenhalt eine Förderperspektive von rund 10 Jahren. Für die Bewilligungen stellen der Bund und das Land Hessen für dieses Städtebauförderprogramm in 2024 bis zu 27 Mio. Euro zu Verfügung. Gefördert werden im Rahmen des Programms beispielsweise „Investitionen in das Wohnumfeld, in die Infrastruktur und die Wohnqualität, Familienzentren oder Kinder- und Jugendbetreuungseinrichtungen. Mit der Förderung von Grün-, Frei- und Wasserflächen, Plätzen, Parks und Gärten leistet das Programm darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zur Klimaanpassung. Durch diese Investitionen werden die Wohn- und Lebensbedingungen der Menschen nachhaltig verbessert und der soziale Zusammenhalt in der Nachbarschaft gestärkt. Auch Beteiligungsformate, die Bewohnerinnen und Bewohner aktiv in den Prozess einbinden sind förderfähig. Das Programm erfüllt zudem die Funktion eines städtebaulichen Investitionsprogramms, welches weitere öffentliche und private Investitionen anstoßen soll.“

„Damit ist dieses Programm die direkte Fortführung des Prozesses um die Ortskernentwicklung Roßdorfs und wird es die Realisierung der Ziele und Projekte ermöglichen, die wir gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern im Ortskernentwicklungskonzept beschrieben haben.“, verdeutlicht Bürgermeister Norman Zimmermann. „Dem entsprechend haben wir beantragt, den Ortskern Roßdorfs vom Bürgerzentrum Neue Schule bis zum Freizeitzentrum sowie weiter nach Osten entlang des Erbsenbaches in die Förderung einzubeziehen, weil wir in diesem Bereich die größten Bedarfe für die Sanierung, Neugestaltung und Neuschaffung von Räumen sehen, die zu mehr Lebensqualität, Teilhabe und Bürgerbeteiligung sowie zu wichtigen Weichenstellungen für mehr Klimaschutz, eine Verbesserung des lokalen Kleinklimas und einen besseren Natur- und Artenschutz führen können.“ 

Die Bedeutung des Programms für Roßdorfs Zukunft könne dabei gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. „Würden wir tatsächlich in das Programm aufgenommen, so wäre das für unsere Gemeinde ein Quantensprung.“, ist sich Bürgermeister Zimmermann sicher. „Dann bekämen wir Gelegenheit, innerhalb weniger Jahre große Weichen zu stellen und unsere Gemeinde entscheidend zu verbessern und für die Zukunft vorzubereiten.“ Er appellierte an alle politisch Verantwortlichen, gemeinsam dafür die Weichen zu stellen und die damit verbundenen Prozesse konstruktiv zu begleiten. „Nur gemeinsam können wir hier Erfolg haben, den die Menschen in unserer Gemeinde verdient haben.“

Mit einer Entscheidung über die Aufnahme in das Förderprogramm wird in einigen Monaten gerechnet.